Leider blieben alle unsere Bemühungen, im Kanton und bei anderen niederschwelligen Institutionen Unterstützung in der aktuellen Situation zu finden, ergebnislos.
Wir wenden uns daher nun an den Gesamtregierungsrat, die zuständigen kantonalen Stellen und die Medien.
Wir starten eine Aktion und sammeln Unterschriften, um unserer Stimme, die für die Menschen am Rand der Gesellschaft spricht, mehr Gewicht zu verleihen.
Diese Aktion ist breit abgestützt und wir hoffen auf Erfolg.
Wenn auch Sie gerne Ihre Stimme geben möchten, dann schreiben Sie bitte direkt Mails an lukas.engelberger@bs.ch oder christoph.brutschin@bs.ch. Oder an claudia.adrario@bluewin.ch.
Schreiben Sie einfach:
“Alle müssen rein!”
Ich unterstütze die Forderungen von Soup&Chill"
Name, evtl. Organisation, die Sie vertreten und Unterschrift.
Vielen Dank für Ihre Solidarität.
Die Soup&ChillerInnen für die Menschen, die in grosser Not sind.
Winterkälte plus Corona: jetzt müssen wirklich Alle rein!
Ein Hilferuf an die Politik und das soziale Basel!
Am 13.1. verkündete der Bundesrat neue, verschärfte Massnahmen in Bezug auf die Bekämpfung der Ausbreitung von COVID-19:
Erste Priorität: bleiben Sie ZUHAUSE! Home-Office soweit möglich, keine Menschenansammlungen im öffentlichen Raum, Restaurants bleiben geschlossen, Läden gehen zu.
An die Menschen ohne Obdach hat –wieder- niemand gedacht.
Sie haben kein ZUHAUSE.
Tag und Nacht irren sie durch die derzeit eiskalte Stadt.
Unser Albtraum: eine Welle von Erkältungen, Bronchitis etc., die zunächst nicht von einer Corona-Infektion zu unterscheiden ist.
Die zunehmende Zahl von BettlerInnen aus Rumänien verschärft die Lage auf Basels Strassen noch: sie kamen aufgrund des im Wahlkampf aufgehobenen Bettelverbots ins reiche Basel.
Jetzt sind sie da.
Sie leben in prekärsten humanitären Verhältnissen.
Die Politik schaut weg....
Für die wenigen Institutionen, die versuchen, Unterstützung zu bieten (Soup&Chill) werden sie zum echten Problem.
Jetzt ist die Politik gefordert:
Derzeitiges Angebot Soup&Chill:
Die Aktion “Leere Betten sind sinnlose Betten” hat viel Wirkung gezeigt: bitte schenken Sie durch Ihre Spende weiterhin Wärme für Menschen ohne eigene Wohnung und helfen Sie mit, das Hostel zu finanzieren. Derzeit haben wir es bis Ende Februar gemietet.
Team und Vorstand von Soup&Chill
Willkommen am Familientisch!
Um ein Festessen am 24.12. überhaupt durchführen zu können und dürfen, galt als oberste Gebot: Verteilung der Gäste auf mehrere Räume.
Das brauchte sehr viel mehr Vorbereitungsarbeit: viele Freiwillige halfen mit Lust und Fantasie mit und zauberten wunderschöne Tisch-Arrangements. "Gärn gschee" sagten sie gemäss dem Namen ihres Vereins und man konnte erahnen, dass sie hinter ihren Masken lächelten.
Gärn gschee... ja wir glauben euch, dass Ihr es gern gemacht habt.
Es ist aber keine Selbstverständlichkeit, dass Ihr uns so viel Zeit am 24. Dezember geschenkt habt! Genauso wie es kein Selbstverständlichkeit ist, dass zwei Frauen (Mutter und Tochter) zuhause für 40 Personen Fleischküchlein und VEGGI-Küchli und Gemüse vorbereitet haben; genauso wie es keine Selbstverständlichkeit ist, dass der Chefkoch des Teufelhof himself wunderbare Kartoffel-Lauchsuppe gekocht und noch ein Einmachglas von feinst geschnittenem Peterli mit dazu gegeben hat.
Was wir in den letzten Tagen an Solidarität, Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft erlebt haben, ist fantastisch. Das ist das schöne Gesicht der menschenfeindlichen Pandemie. Das Gesicht, das unter der Maske lächelt.
Als die 140 halben Poulets ihren warmen Backofen nach und nach verliessen und umgeben von Zwiebelsauce, Reis und Gemüse auf den Tellern und schließlich an den Tischen landeten, wurde es immer stiller im Raum. "Das ist unser Familientisch" sagte ein älterer Herr und schaute väterlich über seine drei weiblichen, jüngeren Tischgenossinnen. Lange, sehr lange hörte man dann fast nur das Klappern des Bestecks: langsam, hochkonzentriert und fast andächtig zerteilten unsere Gäste ihre halben Vögel.
Ein paar Männer standen ums Klavier, summten Lieder mit, die sie wahrscheinlich an Früher erinnerten.
Bei allem Dank an die Freiwilligen soll nicht vergessen werden, dass unsere Mitarbeitenden sofort bereit waren, am 24. Dezember einzuspringen, als bekannt wurde, dass die traditionellen Weihnachtsveranstaltungen für Bedürftige aus Corona-Gründen entfielen. Sie taten das, was eigentlich für in sozialen Berufen Arbeitende eine Selbstverständlichkeit sein müsste: sie waren da, als man sie brauchte. "Institutionen für Tagesaufenthalt und Essensausgabe" (soweit der offizielle Titel), müssen wie Notfallstationen funktionieren; sie müssen immer geöffnet sein, auch an Wochenenden, auch an Weihnachten und auch, wenn Pandemie herrscht. Wenn es auf die gewohnte Art nicht möglich ist, die Gäste zu verpflegen, dann findet sich ganz sicher eine aus der Situation geborene andere Art.
Danke, liebe Freiwillige, Geldgeber*innen, Poulet- und andere Lebensmittelspender*innen, Mitdenker*innen, Köch*innen, Stricker*innen, Dekorateur*innen und vor Allem auch:
Danke an die Teams von Restaurant du coeur und Soup&Chill.
Bleibt gesund und mutig!
Claudia Adrario de Roche
"Weihnachten trotz Allem"
Öffnungszeiten: wir sind jeden Abend von 17-21h für unsere Gäste da.
Über 3 Räume und 2 Zelte verteilt werden wir es schaffen, die Abstände einzuhalten.
Wir haben NIE geschlossen....
Weil unsere Gäste auch an Feiertagen und auch bei Corona Hunger haben und einen warmen Raum und Treffpunkt brauchen.
Weihnachten:
24.12.: Weihnachtsessen im Soup&Chill. Es gibt Poulets, gesponsert von der Philanthropischen Gesellschaft Basel, die seit Jahren auch bei uns ihrer Menschenliebe und Grosszügigkeit unter Beweis stellen.
Vielen Dank!
Silvester: traditionelles Raclette-Essen.
Offen halten trotz Corona, aber im Rahmen des Möglichen:
Nur wenn wir die BAG-Regeln sorgfältig einhalten, können wir weiterarbeiten.
Wir achten auf Abstände und auf nicht zu sehr gefüllte Räume, verteilen Masken und achten auf die Hände-Desinfektion.
Vergessen wir nie:
SOCIAL DISTANCING.. also sozialer Abstand... ist ein völlig falscher Ausdruck!
Gemeint ist -wenn es schon englisch sein muss-: PHYSICAL DISTANCING... also räumlich/körperlicher Abstand!
Die Gesellschaft muss genau das Gegenteil tun, nämlich zusammenhalten und Wege finden, diejenigen zu wärmen, die isoliert und allein sind. Es können sich nicht die Einen im Sinne eines Teil- oder völligen Lockdown zu ihrem eigenen Schutz einsperren, wenn die Schwächsten der Gesellschaft noch draussen sind....
2020: WAS FÜR EIN JAHR!!!
So schwierig das Jahr war, so sehr freuen uns die Perspektiven und Lichtblicke an seinem Ende:
BETRIEBSANALYSE:
Die von Kanton, CMS und GGG verordnete Betriebsanalyse bescheinigte uns, dass wir mit einem gut organisierten abendlichen Angebot auf einen klar vorhandenen Bedarf reagieren und dass unsere Gäste das Angebot gerne nutzen.
Mit den Nachbesserungen bei strukturellen Mankos sind wir bereits beschäftigt, bzw. fanden wir genau den richtigen Fachmann zum richtigen Zeitpunkt: Marcel Merz. Er ist ad interim Vorstandsmitglied bis Ende März und kümmert sich um, dieses wichtige Thema, damit wir auch in dieser Beziehung “fit” werden. Herzlich willkommen und danke, Marcel!
GELD!!
Vor wenigen Tagen sagten Kanton BS, die CMS und GGG die finanzielle Beteiligung an der Wintersaison zu: der Kanton und die CMS unterstützen uns wie in den Vorjahren mit je CHF 50 000.-, den Antrag für 34 000.- von der GGG werden wir demnächst stellen.
Am 8.12. sagte uns der Swisslos-Fond BL CHF 35 000.- zu, was uns wahnsinnig freut!
Einige andere Stiftungen, Serviceclubs und Private haben zudem bereits ein gutes Fundament für die Wintersaison 2020/21 gelegt. Wir müssen noch Geld generieren, aber wir werden es schaffen.
7-TAGE-ÖFFNUNG vom 1.11.2020 bis 31.3.2021
Infolge der Zuspitzung der Corona-Lage und der steigenden Bedürftigkeit mussten wir schnell einsehen, dass die als “Winter light” geplante Winter-Wochenend-Saison nicht realistisch war. Am 1.11. starteten wir daher mit einem 7-Tage-Programm in die Wintersaison.
MEHR RÄUME, denn unsere Gäste müssen rein ins Warme!
Wir können unsere Gäste verpflegen, wenn wir genügend Platz schaffen, um die COVID 19-Bestimmungen einhalten zu können. Wir suchten und fanden zunächst einen zusätzlichen Raum in der benachbarten Flatterschaft. Und wir stellten Zelte im Garten auf. So schaffen wir die Verpflegung von bis zu 120 Gästen pro Abend, ohne dass sie einander und unser Personal gefährden.
NEUE RÄUME in “unserem Haus!!!“
Die gute Zusammenarbeit mit der SBB trug wieder Früchte: wir können ab 16.12. zufällig leer werdende Räume in unserem Gebäude beziehen, ein Quantensprung für Soup&Chill. Und eine absolute Notwendigkeit in Corona-Zeiten!
WEIHNACHTEN trotz ALLEM!
Derzeit erarbeiten wir ein Programm für den 24. Dezember. Wir versuchen dabei, Menschen, die sonst IHR Weihnachtsfest an der Kundenweihnacht im UNION haben (die wegen Corona nicht stattfinden kann) nicht nur gutes Essen, einen warmen Ort, und auch ein paar feierliche und besinnliche Stunden zu bieten. Unser Ziel: ein paar Orte über die Stadt verteilt, ein weihnachtliches Netz, das wärmt.
Planung läuft, Ideentopf brodelt, weitere Mitdenkende und Mithelfende sind herzlich willkommen. Gerne melden unter info@soupandchill.com.
Wir hoffen so sehr, dass die neuen Regelungen des Bundesrates uns nicht ein weiteres Mal zum kompletten Umdenken zwingen wird!
AKTION “Leere Betten sind sinnlose Betten”
In unserer Endjahres-Aktion versuchen wir, Sponsoren für Zimmer im Backpack-Hostel im Gundeli zu finden, um v.a. ältere Menschen in der kalten Zeit weg von der Strasse holen und auch untertags in einem ZImmer unterbringen zu können.
Eine Spende von CHF 50.- verwandeln ein leeres und sinnloses in ein belegtes Bett, das wärmt!
Dazu unser Aufruf:
Für 50.- CHF machen Sie ein leeres, sinnloses Bett zu einem Bett, das wärmt.
Trotz CORONA: LEBEN nicht vergessen!
Zum LEBEN gehören auch FESTE und so feierten wir Santiglaus: mit Geschenkpaketen der Firma ThermoFischer Scientific und Pizza frisch ab “fahrendem Ofen”.
Herzlichen Dank an das ThermoFisher Team und an VITO!!!! CHÉ GIOIA!, unsere Gäste waren begeistert.
Ganz besondere Freude machten natürlich wieder die vielen selbstgestrickten SOCKEN in allen Grössen und allen Farben.
Einen riesigen Dank an die Frauen, die unseren Gästen seit Jahren so viel Arbeit –und kitschig gesagt, aber sehr wahr- Fürsorge schenken!
Last but not least:
Ein Thema zum NICHT-WEG-SCHAUEN: BETTLER aus Osteuropa.
Seit der Aufhebung des Bettelverbots –wahlkampfbedingt- gibt es viele bettelnde Menschen aus osteuropäischen Ländern in Basel. Einige Presseberichte haben auch bereits aufgezeigt, wie schlimm ihre Überlebensbedingungen nun, da es so kalt ist, sind.
Da grosse Gruppen in der Nähe des Bahnhofs ihre Schlafplätze haben, kommen sie am Abend natürlich auch ins Soup&Chill .
Sie suchen einen warmen Raum, warme Kleider, Schlafsäcke und warmes Essen.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten versuchen wir, sie zu unterstützen, sofern sie sich an unsere Hausregeln halten, die wir klar kommunizieren und auf deren Einhaltung wir sehr achten.
Wir hoffen auf die Politik... es muss schnell eine Lösung her, die die sehr schlimme Lage bessert. Es geht nicht um Verbote, es geht um Unterstützung der Menschen – zusammen mit den Botschaften ihrer Herkunftsländer (s. das von Esther Keller im Grossen Rat propagierte “Berner Modell”).
Soup&Chill und Restaurant du coeur sind eigentlich eine WG,
eine Wohn- und Arbeitsgemeinschaft.
Wir teilen uns den Raum,
wir erproben täglich ein möglichst konfliktfreie Zusammenarbeit
wir haben gemeinsame Sorgen und
wir haben gemeinsame Freuden
wir haben einige Mitarbeitende, die für beide “Läden” arbeiten,
denn die tägliche Koordination ist eine Herausforderung.
Die Projekte Soup&Chill und Restaurant du coeur werden derzeit weltweit im KIWANIS-Magazin vorgestellt.
“KIWANIS” sind ein Service-Club wie Lions oder Rotary: ihr Ziel ist die Unterstützung sozialer Projekte in Drittweltländern aber auch im Inland, die Unterstützung von jungen Menschen... sie fanden, Soup&Chill und vor allem das Restaurant du coeur seien Ideale Repräsentanten ihrer Idee.
Danke! Wir freuen uns sehr!
Die gute Nachricht
Wabi Leda aus Äthiopien hat endlich die Arbeits-Bewilligung bekommen: Willkommen im Team des Restaurant du coeur!
Er hat nun einen Vertrag vom Restaurant du coeur und wird verantwortlich für die Vorbereitung von Caterings sein.
Zusätzlich wird er die Koordination der von Food Sharing-Projekten erhaltenen Lebensmitteln und Aufteilung zwischen Soup&Chill und Restaurant du coeur machen.
Wir freuen uns sehr über diesen neuen Mitarbeiter: da die Caterings-Auftragslage derzeit sehr gut ist, haben wir viel Arbeit für ihn.
Schwieriger Weg über Behörden-Hürden, aber Ziel erreicht!
Das Restaurant du coeur hat somit nach Selam (Eritrea) als Service-Chefin und Bircan (Türkei) als Köchin mit Wabi bereits die dritte Person aus der Abhängigkeit der Sozialhilfe herauslösen und in die Selbstständigkeit führten können.
Seitens Soup&Chill konnten wir vergangenes Jahr Samson (Eritrea) einen festen Vertrag anbieten.
Wir sind derzeit an der konkreteren Planung eines “Paten-Projekts” zur Stabilisierung unserer Finanzen, damit die Löhne unserer so gewonnenen MitarbeiterInnen abgesichert sind und nicht durch evtl. Verdienstausfälle à la Corona in Gefahr geraten.
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
diejenigen, die bz lesen und/oder das Ohr am Puls des “sozialen” Basel haben, wissen es: Soup&Chill und namentlich Claudia Adrario de Roche waren wieder Ziel von Angriffen und diffamierenden Anfeindungen.
Alles, was wir dazu zu sagen haben, steht in unserer Medienmitteilung (im Anhang).
Kurz zusammengefasst die Themen:
1: die seit Jahren währende Geldnot wegen zu wenig langfristiger und ausserdem zu niedriger Finanz-Zusagen des Kantons, der CMS und der GGG
2: die von den genannten 3 Geldgebern verordnete Betriebsanalyse, deren Ergebnis über Art und Umfang der weiteren Zusammenarbeit entscheiden sollte. Die Analyse bringt statt wie geplant Ende August nun erst Mitte November ein Ergebnis. Da läuft aber bereits die Wintersaison. Es ist unmöglich und es wäre verantwortungslos, Verträge mit Mitarbeitenden abzuschliessen: die derzeitigen Zusagen sind vage, es ist die Rede von “Übergangsjahr” etc.
3: Kanton und CMS knüpften die Vergabe eines sehr geringen Geldbetrags (je CHF 10 000 für drei Monate Essensabgabe von Montag-Freitag als Take away) an eine für uns nicht akzeptable Bedingung:
wir müssen ab sofort pro Gast CHF 3.- verlangen. Das ist unverhältnismässig (3 Franken werden von anderen Angeboten für komplette Menus verlangt) und in Anbetracht der gesteigerten Bedürftigkeit der Menschen in Folge von Corona unethisch.
Ausserdem befördert diese Massnahme das Betteln... das seinerseits im Fokus steht.
Wir ziehen die Konsequenz: derzeit besteht kein Subventionsvertrag mit dem Kanton BS.
Derzeit bestehen keine Zusagen seitens der CMS und GGG.
Keine Zusagen bedeutet auch: keine Verpflichtungen unsererseits.
Wir waren lange Bittsteller.
Wir sind aber vor allem seit 2006 Anbieter und Organisatoren eines wichtigen Angebots des sozialen Basel.
Nun fordern wir die drei grossen Geldgeber auf, für sich, die Stadt Basel und die Menschen am Rand der Gesellschaft zu entscheiden,
- ob es unser Angebot braucht
- in welchem Umfang es unser Angebot braucht
- was ihnen unser Angebot Wert ist
Bis dahin führen wir von November bis Ende März eine “Wintersaison light” durch: immer an den Wochenenden und an allen Feiertagen. An diesen Tagen ist die Gassenküche geschlossen.
Wir lassen unsere derzeit fest Angestellten nicht im Stich: die derzeit laufenden Verträge werden weitergeführt. Es wird niemand neu angestellt. Befristete Verträge werden nicht erneuert.
Und wir lassen auch unsere Gäste nicht allein.
Die Gruppe von Mitarbeitern, denen vergangenes Jahr gekündigt worden war bzw. die keine neuen Verträge mehr bekamen, initiierten eine Schlichtungsverhandlung am 30.Juni.- Es wurde dem Verein Soup&chill vollumfänglich Recht gegeben: es handelte sich NICHT um missbräuchliche Kündigungen. Leider akzeptieren die Ex- Mitarbeiter das Schlichtungsurteil nicht und gingen an die Presse.
Das Ergebnis: der bz-Artikel.
Wir haben nur einen Wunsch:
in Ruhe zu arbeiten.
Alle Anfeindungen gegen uns treffen letztlich unsere Gäste.
Es hat sich nichts daran geändert, dass viele Menschen froh um die allabendliche Essensabgabe sind. Wir arbeiten daher weiter, wie im Juni:
Montag bis Freitag: Lebensmittelabgabe ab Tür;
Samstag und Sonntag, warmes Essen in 2 "Schichten" : 17h und 19h, je 30 Personen im Raum und 20 im Garten.
Dringender Aufruf:
der durchgehende Sommerbetrieb in dieser Form war nicht geplant geschweige denn budgetiert. Corona kam.... und die Folgen sind gravierend.
Bitte, liebe Freundinnen und Freunde, Leserinnen und Leser dieser Seite: helft uns, damit wir weitermachen können: füttert unser Konto! Eure Hilfe kommt eins zu eins bei unseren Gästen an. Unser erklärtes Ziel ist die Weiterführung des Betriebs genau in dieser Form bis Ende Oktober. Im November starten wir dann in die hoffentlich "normale" Wintersaison mit täglich warmem Essen im Raum.
Wie das "technisch" gehen wird, wissen wir jetzt noch nicht, wir denken immer in Plan A und Plan B. Irgendwie wird sich eine Lösung finden.
Sehr dankbar für eure Hilfe
eure Soup&ChillerInnen
Fortsetzung des Ausnahme-Betriebs im Juni:
die Zahl der Menschen, die durch Corona in wirtschaftlich Not geraten sind und Probleme haben, sich selbst zu versorgen, ist viel zu gross, als dass wir auf den "normal geplanten" Wochenend-Betrieb umschalten könnten und sollten.
Derzeit sind wir ab Planen, wie wir ab 8.6. das Take away am WOCHENENDE wieder in einen "normalen" Betrieb in Raum und Garten zurückführen können.... bei Einhaltung der noch vorhandenen Regeln der Personenbeschränkung. Wir freuen uns schon so sehr darauf, unsere Gäste wieder an Tischen sitzen und in Ruhe essen zu sehen..... schmeckt halt doch besser!
Die Essensausgabe unter der Woche erfolgt weiterhin an der Tür.
Ende des LockDown - Ende des Hostel- Projekts.
17 Tage und Nächte verbrachten circa 15 Gäste im zwar nicht mit Sternen dekorierten, aber sehr gemütlichen BackPack Hostel im Gundeli.
Es waren gute Tage und Nächte: unsere Gäste kamen ein bisschen zur Ruhe, sie schätzten das Angebot und sie blieben wirklich den Grossteil des Tages in ihren Zimmern. Die Aufsicht aus TeamlerInnen von Soup&Chill, StudentINnen den FHNW und Freiwilligen der Fanclubs "Muttenzerkurve" hatten daher wenig Arbeit... aber Zeit, sich in Ruhe mit den Menschen zu unterhalten und auch mal Problemen auf den Grund zu gehen. Wir haben alle viel gelernt...
Heute, 27.4. übergaben wir ein supersauber geputztes Hotel an die Betreiber des Hostel, die uns den Aufenthalt möglich gemacht und mit denen wir so gerne zusammengearbeitet haben.... wer weiss: vielleicht nicht das letzte Mal!
HIER KLICKEN (BEITRAG AUF SRF)
Wie weiter: Soup&Chill im Mai 2020
der LockDown ist gelockert, aber die Normalität ist noch weit weg.
In den letzten Tagen kamen meist 100 oder mehr Gäste zum Take away an der Türe des Soup&Chill: darunter auch Menschen, die gar nicht zu "unseren" Gästen zählen. Die Corona-Krise hinterlässt tiefe Spuren in der Gesellschaft und wirft z.B. Familien, die "gerade so" durchkommen, -auch mithilfe von Lebensmittelabgaben von Tischlein deck dich (derzeit eingestellt) oder Einkaufsfahrten ins billigere Deutschland oder Frankreich- gnadenlos "aus der Spur". Viele kleine Jobs sind weggefallen.... man sieht, dass es im reichen Basel so viele Menschen gibt, die am Reichtum gar nicht partizipieren und deren Familienkasse sehr "vulnerabel" ist.
Auch Mitglieder unseres Teams haben kleine "Sommerjobs" verloren.
Da wir sehr grosszügige Spenden bereits bekamen und weiterhin auf Unterstützung in dieser schwierigen Zeit hoffen, haben wir entschieden:
Sonderöffnungszeiten in Mai:
Samstag/Sonntag gibt es "normales" Sommer-Wochenend-Angebot mit Take away von 17.30h bis 20.30h.
Montag bis Freitag gibt es von 17.30 bis 19h ausnahmsweise weiterhin eine Abgabe von einfachem Essen, teils auch als Lebensmittelabgabe.
Wenn sich die Lage normalisiert, werden wir im Juni zum Wochenend-Betrieb übergehen.
Mit dieser Massnahme können wir sowohl unseren Gästen, Menschen, die wegen Corona in Not geraten sind, und auch unseren Mitarbeitenden helfen.
Liebe Leserin und lieber Leser: wer uns helfen möchte, weiterhin flexibel auf das zu reagieren, was als Nächstes auf uns zukommt, der ist ganz herzlich eingeladen, unser Konto zu füttern......
Herzlichen Dank!
Die Soup&ChillerINnen
Die ersten fünf Tage des Projekts "Alle müssen rein!" sind friedlich und fröhlich verlaufen.
Wir freuen uns sehr.
Und wir freuen uns über die vielen unterstützenden Mails und Botschaften..
Nicht um die gute Stimmung zu vermiesen... aber trotzdem.. eine Frage:
Was ist eigentlich in den Flüchtlingslagern in Griechenland los?
Wann hat man zum letzten Mal davon gehört?
Sind die Menschen dort Corona-immun und dürfen darum so dicht an dicht hinter dem Zaun sein...??
Vor ein paar Tagen wurde von Kanton und Christoph Merian Stiftung in Basel ein grosses Hotel für die Obdachlosen gemietet, die wegen der Corona-Vorgabe des Bundes "Alle müssen rein" nicht auf der Strasse bleiben sollten.
Leider galt dieses Angebot wieder nicht für ALLE, leider kommen Menschen z.B. aus Osteuropa nicht bedingungslos -was das Gebot der Stunde wäre- ins Hotel.
Wir haben Kraft und Mut und Ideen zusammengenommen und ein Nest eingerichtet, für die Menschen, für die es anscheinend gar nirgends einen Platz gibt:
Nach knapp einer Woche Vorbereitung starteten wir gestern.. unser Happy-easter-Kampf dem Corona-Virus-Projekt "Alle müssen rein!" im Backpack - Hostel im Gundeldingerfeld.
Eine Dank, der gar nicht gross genug sein kann an Co- Teamleiterin Sonja Grässlin, die nun, da das Management des Take away am Abend für unsere zwischen 80 und 100 Gäste steht, nun gleich auch dieses Projekt konkretisiert und in die Praxis umgesetzt hat.
So ein Projekt kann man nur in so kurzer Zeit machen, wenn ein flexibles, neugieriges Team mitmacht und bereit ist, sich auf Neues einzulassen, weil ALLE Teammitglieder überzeugt sind, dass es das Projekt dringend BRAUCHT:
Danke auch Prof. Drilling für die Vermittlung von StudentInnen der FHNW, die ebenso wie Freiwillige der "Muttenzerkurve" das Projekt begleiten bzw. Aufsicht machen. Ein riesiger Dank auch dem wunderbaren Mitdenker Roland Platter (Winterhilfe BL) und Geldgebern, die unsere Arbeit in Corona-Zeiten grosszügigst unterstützen.
15 Menschen haben Platz, gestern waren nur noch 2 Betten frei: heute trafen sich die ausgeschlafenen, glücklichen Gäste zum Frühstück (vom Restaurant du coeur vorbereitet) im Garten des Soup&Chill.
Buona pasqua, frohe Ostern, joyeuses Paques, happy Easter!
#BleibtZuhause – So lautet das Credo, nach dem Basel und die gesamte Schweiz derzeit lebt. Das Mantra, das uns der Bundesrat, die Gesundheitsbehörden und diverse Influencer täglich ins Gewissen rufen. Und bei den meisten ist der Aufruf, die eigenen vier Wände nur fürs Nötigste zu verlassen, inzwischen angekommen.
Doch was ist mit eben jenen Menschen, die kein Zuhause haben, in dem sie bleiben können? In Basel gibt es gemäss einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz um die 100 Personen, die komplett ohne Obdach sind und 100 weitere, die teilweise obdachlos in schwierigen und wechselhaften Wohnsituationen leben...
Den ganzen Zeitungsartikel gibt es auf PRIME NEWS
Gestern erhielten wir die Nachricht, dass an diesem Wochenende zusätzliche Betten zur Verfügung stehen: Gäste, die wir zur Notschlafstelle schicken, werden dorthin begleitet.
Hotel
Aus mehreren Quellen wurde uns gesagt, dass man sich der Lösung "leerstehendes Hotel zur Unterbringung für Obdachlose" nähere: es wäre so wichtig, denn auch für Obdachlose gilt: Nobody left outside weherever he or she comes from!!!! Obdachlose sind gefährdet und gefährdend... genau wie wir Alle.
Öffnung St. Clarasaal
Der Schwarze Peter hat es geschafft, dass der St. Clarasaal als "Speisesaal" für die Gäste der Gassenküche geöffnet wird. Er befindet sich in idealer Lage, schräg gegenüber der Gassenküche; die Gäste der Gassenküche können dort ihr Take away-Essen verzehren. Super, danke!
So viele Freiwillige: DANKE!
Wohl aufgrund unseres Aufrufs auf dieser Website haben sich in den letzten Stunden so viele Menschen gemeldet, die freiwillig helfen möchten, dass wir bereits "Wartelisten" führen: ein echtes Luxusproblem! Danke euch allen für eure Solidarität und Bereitschaft. Bitte schaut immer auf diese Website, wir informieren regelmässig, ob wir wieder Leute brauchen und auch, wofür.
Vielen Dank an euch alle, passt auf euch selbst und auf alle rund um euch auf: bleibt gesund!
Claudia und die Sous&ChillerInnen
Angebot Soup&Chill bis Ende April:
Take away an der Eingangstüre von 18-20.30h.
Wir bereiten jeden Tag warmes Essen zu und versorgen unsere Gäste mit Obst, Getränk, Süssigkeiten.
Ein Mitarbeitender steht immer bereit, um Auskunft und Ratschläge zu geben.
Abstände/ social distancing halten wir ganz ganz pragmatisch ein:
Transportkisten in 2 Meter Abstand: bei jeder Kiste wartet ein Gast und rückt dann immer eine Kiste vor... no problem!
Dazu eine Palme und ein Blumenwägeli für die Moral.
FREIWILLIGE sind in diesen Tagen sehr gesucht: wir bilden auch Freiwilligen-Equipen, die NUR in der Essensvorbereitung eingesetzt werden und daher sehr wenige Kontakte haben.
Meldet euch, wir sind sehr dankbar! Kontakt: sonja.graesslin@wertstaette.ch
UNTERBRINGUNG unserer Gäste Tag und Nacht ist noch immer das grösste ungelöste Problem: wir warten noch immer auf eine Lösung für ALLE seitens der Behörden. Hotels, Turnhallen etc. stehen leer. Im BL gibt es derzeit leere Asylheime....und unsere Gäste sind draussen, Tag und Nacht. Oder sie fahren Tram.... Virus on tour!
BLEIBT DAHEIM, BLEIBT GESUND, DENKT MIT, DENKT, unterstützt uns als FREIWILLIGE oder füttert unser Konto
alle tut uns gut und alles hilft unseren Gästen und uns
Herzlich
Claudia un die Soup&ChillerInnen
Postcheck, Soup&Chill
IBAN:CH49 0900 0000 6068 5444 7
ALLE WEITEREN INFOS ZUM THEMA "SOUP&CHILL IN ZEITEN VON CORONA" gibt es HIER
Wie versuchen, den ziemlich schwierigen Alltag im Soup&Chill mit möglichst viel Ruhe und ganz pragmatischen Massnahmen zu meistern.
Die wichtigsten Vorgaben sind:
1. unsere Gäste brauchen trotzdem etwas zu essen
2. sie brauchen trotzdem “ihr Wohnzimmer”
Also machen wir weiter und ergreifen Massnahmen zu ihrem und unserem gegenseitigen Schutz: Händedesinfektion, Empfehlung des häufigen Händewaschens, Vermeidung von Körperkontakt, Schaffung von mehr Platz:
wir haben die Tische im Gastraum lockerer gestellt und “expandieren” bei Bedarf ins Höfli und in den Garten..... hoffend, dass das Wetter wirklich trocken bleibt und wärmer wird.
Bleibt die kuriose Feststellung, dass wir nie NIE seit Bestehen von Soup&Chill so wenige kranke Gäste und auch Mitarbeitende hatten: die abgesagte Fasnacht bewahrte wohl viele Menschen von den sonst alljährlich als selbstverständlich hingenommenen Erkältungen und normalen Grippen....
Mitteilung der Sozialhilfe Basel Stadt, Montag, 3.3.an die niederschwelligen Institutionen:
"Wir sind daran vier leere Notwohnungen zu möblieren und für den Fall von positiv getesteten wohnungslosen Personen für die zwei Wochen Quarantäne zur Verfügung zu stellen. Wir werden auch zusammen mit der Abteilung Sucht organisieren, dass diese Personen einmal pro Tag besucht werden, so dass die Versorgung gewährleistet ist."
Wir sind froh über diese in Aussicht gestellte Möglichkeit, die wirklich erkrankten Gästen Schutz bieten kann.
Die Fasnacht wurde wegen des Coronavirus abgesagt. Wir leiden mit den enttäuschten Fasnächtlern... aber ansonsten ändert sich nichts. Wir haben jeden Abend von 17-21h geöffnet und bieten unseren Gästen das, was sie wegen Viren und schlechten Wetters am dringendsten brauchen: einen warmen, trockenen Aufenthaltsort, gutes Essen und reichlich Vitamine ( Orangen gibts derzeit ja genug in der Stadt...).
Massnahmen zum Schutz unserer Gäste und unseres Teams vor dem Corona –Virus:
Da alle Desinfektionsmittel und Masken auf Monate (!) ausverkauft sind, stellen wir gemäss Empfehlung von Prof. Dr. Andreas Widmer, Leiter der Spitalhygiene am Unispital Basel, eine ebenso wirksame Desinfektionslösung nach „Rezept“ der WHO her. Wir füllen sie in Sprühflaschen und desinfizieren so die Hände jedes Gastes, bevor er den Raum betritt. Ansonsten gelten die publizierten Massnahmen (soweit Abstand wie möglich, kein Händekontakt; Papiertaschentücher nach Gebrauch direkt entsorgen).
Unsere Gäste gehören zur „vulnerablen“ Gruppe, d.h. sie sind wegen ihres meist nicht guten Allgemeinzustands anfälliger für alle Arten von grippalen Infekten und haben wegen ihrer geschwächten Immunsituation bei Erkrankung tendenziell schwerere Verläufe. Wichtigste Prävention ist daher: Leute nicht draussen schlafen lassen. Seit Tagen gilt daher bei uns: wir geben liberal Bons für die Notschlafstelle aus.
Bei all den massiven Massnahmen, die ergriffen wurden, muss die bedingungslose Belegung der Notschlafstelle-Betten eine Selbstverständlichkeit sein. Die Tarif-relevante Frage, ob Basel-Städter oder Ausserkantonaler, darf nun kein Thema sein....
Wir wissen,
dass an der grippeähnlichen Krankheit, die vom Corona-Virus ausgelöst wird, viele Menschen erkranken und einige auch daran sterben werden.
Wie jedes Jahr wegen der saisonalen Grippe.
Wir sind darauf bedacht und irgendwie beruhigt, dass weitreichende Massnahmen ergriffen werden, um Ansteckungs- und Todesraten so weit wie möglich zu senken.
Erkältung, Lungenentzündung.... die Schreckszenarien.
Wir wissen – eigentlich - auch,
dass in diesen Wintertagen an der „europäischen Aussengrenze“, im Meer zwischen der Türkei und Griechenland, an den südöstlichen Grenzen von Europa unvorstellbares Leid herrscht.
Die Türkei hat die Grenzen geöffnet, schickt die Flüchtlinge nach Europa....
Massnahmen in Form von „Push back“-Aktionen werden eingefordert.
Durchnässte, frierende, verzweifelte Menschen werden nicht gerettet, sondern abgewiesen.
Weg! Einfach weg! wieder hinaus aufs Meer oder im „besten“ Fall in Lager, die zum Teil bis um das Dreissigfache überfüllt sind.
Gibt es Zahlen über die Kranken in den Lagern?
Gibt es Zahlen, wie viele Flüchtlinge sich auf den Booten den Tod geholt haben und an Lungenentzündung gestorben sind?
Wer weiss das?
Wer registriert das?
Wer will es wissen?
Wer will Massnahmen gegen das Sterben ergreifen?
Was Europa beschäftigt, ist nicht die Frage, wie man dem Sterben Einhalt gebieten, sondern wie man die Flüchtlinge daran hindern kann, nach Norden zu kommen.
Und Eines noch:
wenn uns unsere Kinder und Enkel irgendwann einmal fragen werden, wie das war im Frühling 2020....
Sagen wir bloss nicht, wir hätten nicht gewusst,
was im Meer zwischen der Türkei und Griechenland passierte!
Sagen wir bloss nicht, wir seien nicht mit-schuldig!
Weil wir mit anderen Sachen, z.B. mit dem Corona-Virus genug eigene Sorgen hatten.....
C.A.
Am 25.2. begannen wir, den Frühling in unseren Garten zu holen. Es war warm und sonnig, die Firma OBI hatte uns viele Pflanzen geschenkt und unser Helfer aus Eritrea, der zuhause Bauer war,
setzte sie voll Freude in die Erde. Herzlichen Dank!!!
Am 26.2. sah es dann so aus….. oh nein! Kommt er doch noch, der Winter?
Viel zu viele unserer Gäste schlafen im Freien, als dass der späte Schnee Spass machen könnte…..
Für unsere Mitarbeitenden ist es jeden Abend wieder schwierig und schmerzhaft, Leute hinauszuschicken in die Nässe und Kälte. Aber die immer noch rigorose Regelung der Notschlafstellen- Tarife lässt uns viel zu oft keine Wahl: 40 CHF für eine Nacht für einen Gast, der nicht in BS gemeldet ist…. das ist zu viel für unser knappes Budget. Umso dankbarer sind wir treuen Sponsoren, die uns da immer wieder helfen: v.a. die Winterhilfe Baselland und die Pfarrei Heiliggeist!.
Vicky, eine wunderschöne junge Frau, verstarb viel zu früh. Wir kannten sie seit über 20 Jahren. Hofften, sie würde es schaffen, ihr Leben in den Griff zu kriegen. Sahen ihre Anstrengungen, ihre
immer neuen Versuche, sich aus der Abhängigkeit zu befreien, ihre Enttäuschungen.
Viele Freunde und Weggefährten standen um das Feuer.
Irène machte ein kleines Ritual. Kerzen, Worte, Seifenblasen und Blumen, die auf dem Wasser des Rheins davonschwammen.
Liebe Vicky, wir alle wünschen Dir, dass Du jetzt Ruhe und Freiheit gefunden hast!
Wer
hätte
im Jahr
2006 , als die
Wärmestube
entstand, denn
geahnt, was
in den nächsten
13 Jahren passiert?
Wer
hätte denn gedacht,
dass sich Menschen aus Afrika,
dem Vorderen Orient und Osteuropa
auf den Weg machen würden? Dorthin,
wo es besser ist, weil es Wasser, Arbeit und
anscheinend Reichtum und immer Frieden gibt.
Nach Mitteleuropa, Deutschland, in die Schweiz.
Sie kamen übers Meer oder wandern wochenlang.
Sie wirbelten alles durcheinander.
Die Ruhe in den
Ländern, durch die sie ziehen, zuallererst, weil die
Menschen dort die Arbeit und den Frieden eigentlich
nicht teilen möchten. Und dann die Ordnung in den Köpfen:
Was immer SO war, ist jetzt ANDERS. Auch in sozialen
Einrichtungen.
Eine Wärmestube für Randständige beim SBB
sollte es sein und Alkis und Junkies und Armen und Einsamen
aus Basel einen Ort der Ruhe bieten, wo sie einfach zusammen sein
können, chillen können nach dem Stress auf der Strasse.
Falsch gedacht!
Alle mussten einsehen, dass die Geschichte völlig anders weiter ging.
Plötzlich leben wir mitten in einer Völkerwanderungszeit und niemand fragt:
„Darf ich kommen“?
Sondern kommt einfach, weil es nicht möglich ist,
in der Heimat zu bleiben. Ja, sie kommen, stehen da und schauen uns an
mit grossen dunklen Augen. Und treffen auf die, die in der reichen Schweiz gute Arbeit hatten
und sie plötzlich verloren und es nicht fassen können, dass es auch sie getroffen hat.
Wo sie doch immer fleissig und erfolgreich und tüchtig waren.
Die, die kommen, müssen die, die schon immer da
waren, respektieren. Und die, die immer da waren, müssen begreifen, dass der Platz,
an dem sie immer waren, nicht ihnen allein gehört. So ist das in der Welt.
Und so ist das in der Wärmestube Soup&Chill beim Bahnhof SBB in Basel.
„Wir müssen lernen, als Brüder miteinander zu leben, oder wir werden als Narren untergehn!“
(Martin Luther King)
Es ist schwierig und ziemlich absurd, Weihnachten zu feiern und vom Fest des Friedens zu reden, in einer Zeit, in der Männer Weltpolitik machen, die im Soup&Chill selbstverständlich
Hausverbot hätten. Sie verstossen im grossen Stil und ganz öffentlich gegen unsere Grundregeln: kein Rassismus, kein Sexismus und keine Gewalt.
So bleibt nur die Hoffnung, dass unser kleiner Beitrag zum friedlichen Zusammenleben doch irgendetwas bewirken kann und unseren Gästen und unseren Mitarbeitenden ein paar gute Stunden
beschert.
Mit herzlichen Wünschen
Vorstand und Team von Soup&Chill
Nach einem Aufruf in Radio Energy wurden wir von einer warmen Welle der Hilfsbereitschaft umspült: wir bekamen haltbare Lebensmittel, Decken, warme Kleidung und auch viele Geldspenden. Wir spüren, wie stark die Solidarität in der Bevölkerung ist!
Ganz herzlichen Dank!
Einen grossen Dank auch unseren freiwilligen Helfern an den Festtagen!
Weihnachten und Neujahr im Soup&Chill:
ausser am 24.12.(Weihnachtsfeier im union) haben wir immer ganz normal geöffnet.
Am 26. 12. gibt es ein gutes Weihnachtsessen, gesponsort von der Philanthropischen Gesellschaft. Und am Silvesterabend laufen wieder die Raclette- Geräte auf Hochtouren!
Wir freuen uns auf viele Gäste!
UNGLÜCKLICH das LAND, das HELDEN nötig hat
(Bertolt Brecht)
Unglückliches Europa....
unglückliches Italien....
Eine junge Frau ( es hätte genauso gut ein junger Mann, eine alte Frau oder ein alter Mann sein können) wichtig ist: ein EINZELNER Mensch beschliesst, sich absurder Unmenschlichkeit zu widersetzen und das Logischste zu tun, das man tun kann: Menschenleben retten.
Nach 17 Tagen Odyssee auf dem Mittelmeer legte die Kapitänin Carola Rackete im Hafen von Lampedusa an.
Sie übernahm trotz aller italienischer Drohgebärden die Verantwortung und brachte ihre Passagiere, die sie vor Lybien aus dem Meer gefischt hatte, in Sicherheit.
Grazie, signora Rackete!
Era un atto ... no tanto di eroismo, mà di umanità!
Vielleicht wacht zumindest Europa jetzt auf...
Eveline Siegentaler und ihre Leute von IG IntegrationJetzt Basel hatten WIEDER EINMAL eine sehr gute Idee:, für die wir uns im Namen unserer Gäste herzlich bedanken.
Sie setzten sich mit dem Obdachlosen Marcel Stucki zusammen und fragten ihn, was alles in einer “Kälte- Notausrüstung” sein müsse: ein leichtes Zelt, Isomatte, Schlafsack, aufblasbares Kopfkissen, Thermosflasche, Teller, Besteck, ein grosses Cape, das Mensch und Rucksack gut deckt und –ganz wichtig- eine Stirnlampe usw.
Sie sammelten Geld, organisierten die benötigten Gegenstände bei einschlägigen Spezialfirmen und stellten die Kits zusammen.
Soup&Chill darf die Ensembles an obdachlose Gäste abgeben.
Unsere Gäste waren sehr begeistert und posierten samt Stirnlampe gerne für ein Dankes-Foto.
Hier der link zu den Kälteschutz Kits, wenn ihr auch eines oder mehrere spenden möchtet: https://integration-jetzt.jimdo.com/shop-merchandising/
Der Preis eines Kits liegt bei unsagbar günstigen CHF 40
Bei aller Freude über die tolle Idee und die sehr kluge und effizienter Umsetzung bleibt eine Frage bestehen: wöchentlich werden von den Notschlafstellen in BS die Zahlen freier
Betten veröffentlicht. Seit November lag die Zahl der freien Männer-Betten immer zwischen 30 und 40, die der Frauenbetten stets
zwischen 15 und 20.
Man muss aber immer sehr gut begründen, warum man Leute zum Übernachten schickt, auch wenn man per Kostengutsprachen/Bons bezahlt.
Sind Notschlafstellen-Betten da, um leer zu sein?
Oder, die mindestens so spannende Frage: warum bleiben sie leer und Leute schlafen lieber draussen??
Am Dienstag , 15.1. um 15h nehmen wir an und auf der Ueli-Fähre / St. Johann-Fähre (Kleinbasler Seite) Abschied von Willi: genau so, wie er es sich gewünscht hat. Eingeladen sind Alle, die ihn kannten, mochten und die ihn sehr vermissen werden.
Die Soup&Chill- Familie trauert um einen ihrer besten und liebsten Freunde: am 22. Dezember ist völlig überraschend Willi gestorben. Seit 2007 war er mit und bei uns, immer freundlich, immer hilfsbereit, immer da. Wir sind sehr traurig. Wir werden ihn nie vergessen und sind ihm sehr dankbar!
Die Soup&ChillerInnen
Wir bedanken uns recht herzlich im Namen unserer Gäste, bei Rachel Höferlin und Ihren
Helferinnen und Helfern, die als Studenten, der FHNW, spontan eine
Kleidersammelaktion durchgeführt haben.
Am Samstag, den 25. August können Sie bei Soup&Chill Kino erleben: Die Quartierkoordination Gundeldingen, Soup&Chill, die Christoph Merian Stiftung, Gundeldinger Zeitung, Swisslos in Kooperation mit der SBB zeigen anlässlich des 6. Kino-Events «Cinema Oppenheim» den Film «Hugo Cabret» Drama/Fantasyfilm ist der erste Kinderfilm von Martin Scorsese aus dem Jahr 2011.
Filmbeginn um 21 Uhr, Konsumation möglich ab 19 Uhr.
Am Freitag, den 20. Juli kocht Gourmetkoch Lukas Scherler erneut mit seinem Team ein Surprise Menu gegen Food Waste. Sie bestimmen selbst, was Sie bezahlen möchten – und unterstützen damit auch Soup&Chill.
Reservieren Sie jetzt unter 078 696 06 94.
Am Mittwoch, den 27. Juni können Sie im lauschigen Garten von Soup&Chill Sommermusik und Mini-Häppli aus unserer Küche geniessen.
Um 18:30 Uhr geht's los, eine Anmeldung ist nicht nötig. Wir freuen uns auf lauschige Momente mit Ihnen!
Das Opernstudio OperAvenir möchte auch in dieser Saison sein Können in den Dienst eines guten Zwecks
stellen.
SO 27. Mai 2018, Foyer
Grosse Bühne
Sammelaktion für die Wärmestube «Soup and Chill»
Zum zweiten Mal in dieser Saison laden die Mitglieder des Opernstudios OperAvenir Sie ein zu einem musikalischen «Afternoon Tea» in entspannter Atmosphäre. Zu Tee und Kaffee wird an diesem Nachmittag nicht nur Gebäck, sondern auch die eine oder andere musikalische Leckerei gereicht. Bei dieser Gelegenheit möchte sich OperAvenir mit einer Sammelaktion wieder für die Wärmestube «Soup and Chill» engagieren. Der Basler Verein hat es sich seit seiner Gründung 2006 zur Aufgabe gemacht, Menschen, die kein eigenes Wohnzimmer haben, einen Ort der Wärme, des Willkommenseins und des Austauschs zu schaffen. Mit seinem Engagement und Ihren Spenden möchte Oper-Avenir dieses besondere Projekt unterstützen.
Liebe Leute!
Ganz herzlichen Dank für eure Hilfe und all die warmen Sachen!
Bitte um ihr Verständnis: derzeit bitte nichts mehr bringen! Wir haben genug warme Sachen...aber einfach keinen Lagerplatz mehr!
Auf dieser Website informieren wir, wann wir wieder etwas brauchen!
Herzlichen Dank!
Die Soup&ChillerInnen
Es ist kalt und alle helfen!
Der FCB schenkte unserer Gästen Mützen, Schals und Handschuhe. Viele viele Menschen kamen vorbei und brachten warme Sachen!
HOPP FCB
HOPP ALLE, DIE HELFEN!
Mit herzlichem Dank die
Soup&ChillerInnen
Nun ist die Kälte da!
Eigentlich darf bei dieser Kälte niemand draussen schlafen: es ist lebensgefährlich!
Wir versuchen, unseren obdachlosen Gästen im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen. Wir geben ihnen Kostengutsprachen für die Notschlafstelle und verweisen sie an die Heilsarmee, die Notmassnahmen ergreift und Räume öffnet (ganzganz herzlichen Dank, das ist wunderbar!). Trotzdem werden Menschen im Freien bleiben: für sie und auch für diejenigen, die viele Stunden am Tag auf der Strasse verbringen, haben wir bereits Schlafsäcke und warme Kleidung bekommen ,die wir allabendlich verteilen.
Aktuell sind wir noch immer dankbar für Decken, Iso-Matten, Schlafsäcke und warme Männerkleidung. Auch warme Unterwäsche hilft. Ansonsten auch eine gute Idee: Thermosflaschen für heissen Tee...
Alles abzugeben täglich von 15-21.30h im Soup&Chill.
Mit herzlichem Dank im Namen unserer Gäste
die Soup&ChillerInnen
Das Jahr ist fast vorbei.
Vorbei… schnell vorbei!
Das klingt so einfach, so, als sei die Zeit einfach vergangen.
Dieser Eindruck trügt aber: es war ein Jahr, in dem wir wirklich alle Kräfte mobilisieren mussten, um unsere Arbeit weiterhin tun zu können.
Es war ein schwieriges und ein wunderbares Jahr gleichzeitig.
Ein unfassbares Wechselbad der Gefühle, Auf`s und Ab`s, die einem schwindlig werden lassen konnten.
Finanzielle Sorgen und Probleme mit Behörden auf der einen, riesige Solidarität seitens der Bevölkerung und Sponsoren auf der anderen Seite, darunter wahre ENGEL, die uns in schwierigsten Momenten halfen.
Und immer mehr Freiwillige, die uns im Abendgeschäft unterstützen… wir sind sehr dankbar für sie, denn die Gästezahlen nehmen weiter zu: an einigen November/Dezember-Wochenenden hatten wir gegen 150 Gäste pro Abend. Da ist man froh um jede Hand…
Es gibt immer mehr Armut im reichen Basel.
Auch wenn man sie auf den Strassen –fast- nicht sieht, so ist sie trotzdem da.
Es gibt immer mehr Menschen, die aus dem Arbeitsprozess fallen und dann sehr schnell sehr tief stürzen.
An der Schwelle zu den Weihnachtstagen möchte ich im Namen von Vorstand, Team und vor allem im Namen der Menschen, die in der Wärmestube Soup&Chill einen kleinen Zipfel „Daheim-Gefühl“ gefunden haben, danken.
Für Ihre Unterstützung, Ihr Vertrauen, Ihr Engagement.
Das alles hat uns sehr gut getan.
Wir machen weiter!
Wir freuen uns auf alle neuen Begegnungen und auf alle Wiedersehen
Mit guten Wünschen für frohe, gesunde Festtage und ein gutes 2018
herzlich
Claudia Adrario de Roche im Namen von Vorstand, Team und Gästen
wir eröffnen unsere 12. Saison, die sechste in unserem gemütlichen Domizil an der Solothurnerstrasse. Wir freuen uns auf unsere Gäste und sind in jeder Hinsicht bereit:
das Team besteht aus ausnahmslos bekannten und sehr erfahrenen Leuten…Gäste und Mitarbeiter kennen sich. Das ist gut so.
· Eine immer grösser werdende Gruppe von Freiwilligen unterstützt uns im Abendbetrieb. Das ist ganz wunderbar!
· Wir haben eine neue Spülmaschine. Das ist auch gut, war aber teuer….
· Wir arbeiten weiter am Quartiergarten, gegenüber, auf dem IWB-Gelände, auf der anderen Strassenseite
· Es gibt eine Meldung aus dem sozialen Basel, die uns sehr freut: 2018 wird ein Pilotprojekt gestartet, die „Notschlafstelle für Frauen“, räumlich getrennt von der „normalen“ Notschlafstelle. Danke an diejenigen, die das entschieden haben!!