DIE BUNTE NACHT BASEL

...eine fröhlich vielfältige Ergänzung zum WHITE DINNER

 Diner blanc auf der Mittleren Rheinbrücke
Diner blanc auf der Mittleren Rheinbrücke

Am 11. September fand in Basel, organisiert von der IG Pro Innerstadt, zum ersten Mal White Dinner statt. Nach dem Vorbild von Paris, aber halt doch anders: nicht gratis für jedermann wie dort,  sondern weisse Stühle à 40 CHF als „Eintrittspreis“, Dress- und Benimm-code auf der Webiste kommuniziert, Dosenbier und Fertigsalat von der Tanke verboten und verpönt.

Da macht man sich so seine Gedanken….



Ist 9-11 wirklich ein guter Tag für so ein Fest??                                                                                                           

Ist es jetzt, wo Europa voll von Flüchtlingen ist, wirklich ein guter Zeitpunkt , dass sich eine Gruppe, die es sich leisten kann, weiss auf eine Brücke zu setzt und „heile Welt“ spielt? Wie ein Kindergeburtstag in einem wunderschönen Garten, alle fein, tolles Essen… und die Nachbarkinder hängen am Zaun und schauen zu?

Weisse Schleifen mit den Namen von 551 palästinensischen Kindern, die vor einem Jahr bei einem Drohnenangriff ums Leben kamen unten, am Ufergeländer
Weisse Schleifen mit den Namen von 551 palästinensischen Kindern, die vor einem Jahr bei einem Drohnenangriff ums Leben kamen unten, am Ufergeländer

 

Die Idee, zu zeigen, dass Basel nicht weiss ist, sondern bunt und vielfältig, traf den Nerv vieler Leute und Organisationen. Vor allem solcher, die täglich im sozialen Bereich, im Bereich der Migranten-Arbeit und der Drittwelthilfe arbeiten.

Wir machen was schönes Buntes!.. diese Idee verband.                                                                                                     

Pläne, Strategien, Träume, kunterbunte Visionen wuchsen und vermehrten sich von Tag zu Tag.                                                                                                                                                          Und Und dann: alles umsetzen und los!

 

Das Bunte Ufer am Kleinbasler Rheinbord ensteht: Helvetas, IWI (International Woman institute), Surprise, Mobile Jugendarbeit, die TrashAngels, Gassenküche, Mitglieder eines Service-Clubs, eine PR-Agentur, Gruppen aus u.a. Kenia, Mali, Pakistan,  Syrien, Ägypten u.v.a. ziehen alle (Farb)register. Das Wetter verwöhnt die Weissen und die Bunten.

Die Bunte Meile im Gundeli: Gemeinsam an einer langen Tafel essen, wunderbar! Erst ganz bodenständig Würstchen, dann eine kolumbianische Sopa de pollo (Hühnersuppe), pakistanische Spezialitäten und das alles eingehüllt in den Duft der äthiopischen Kaffee-Zeremonie und umschmeichelt von Gitarrenklängen.

Der Bunte Wald: Am Rand der Stadt, in der Nähe von Ausschaffungsgefängnis und Empfangszentrum Bässlergut lädt der Verein für Gassenarbeit Schwarzer Peter zu einem bunten Picknick ein. Musik gibt’s natürlich auch…












„SOUP&JAZZ“ in der Wärmestube Soup&Chill : “From Orient to the west !”

Das Houry Dora Apartian-Trio schlägt eine musikalische Brücke zwischen zwei Welten… dazu Geschichten vom syrischen Schriftsteller Rafik Schami. Und hinterher Lasagne de luxe, Falafel und afghanische Spezialitäten.

Es ist doch besser, Brücken zu bauen, als sich auf eine Brücke zu setzen und runterzuschauen, oder? Und Basel ist definitiv nicht weiss, sondern bunt…

FOTOS: U.GRÜTTER & R.DE ROCHE